Interview mit Tanja Hofmann, Fachinformatikerin für Systemintegration

WIT: Hallo, Tanja, Bitte erzähle uns doch einmal kurz von dir persönlich
Tanja: Hallo, ich bin 42 Jahre alt, komme ursprünglich aus Deutschland und lebe allein mit meinen 3 Kindern (15,15,6) in Niederösterreich.

WIT: Was machst du beruflich?
Tanja: Ich bin Fachinformatikerin für Systemintegration.

WIT: Was genau versteckt sich hinter deiner Berufsbezeichnung?
Tanja: Ein Fachinformatiker für Systemintegration ist ein IT-Spezialist, der sich auf die Integration von Hardware und Softwarekomponenten in IT-Systemen konzentriert. Fachinformatiker zeichnen durch ein breites Kompetenzspektrum aus, welches die Konfiguration von Netzwerken, die Serveradministration, die Datenbankverwaltung und den technischen Support umfasst. Die Hauptaufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass die technische Infrastruktur reibungslos funktioniert und den Geschäftsanforderungen entspricht.

WIT: Wie bist du dazu gekommen, einen technischen Beruf zu wählen?
Tanja: Ich habe mich schon länger für Computer interessiert und nach meiner Scheidung dachte ich, das mache ich jetzt.

WIT: Wer oder was hat dich am meisten inspiriert, einen technischen Beruf zu wählen?
Tanja: Ich selbst. Herausforderungen machen das Leben interessanter.

WIT: Hat dich Technologie und/oder Programmieren schon immer interessiert?
Tanja: Das kam erst später im Erwachsenenalter.
Ich hätte mir früher nicht vorstellen können so etwas zu machen

WIT: Was gefällt dir an deiner Tätigkeit am meisten?
Tanja: Am meisten gefällt mir, Projekte umzusetzen oder auch scheinbar unlösbare Probleme zu lösen.

WIT: Was ist für dich das Schönste an deinem Arbeitsalltag?
Tanja: Der Umgang mit allen Kollegen vom Fertigungsmitarbeiter bis zum Geschäftsführer.

WIT: Wo findet man dich in der Freizeit am ehesten?
Tanja: In meiner Freizeit findet man mich im Sommer mit meinen Kindern am See, ansonsten auch schon mal vor dem PC.

WIT: Welche Botschaft möchtest du Frauen oder Mädchen mitgeben, die sich für Technik interessieren?
Tanja: Frauen sind die besseren ITler.

WIT: Welchen Ratschlag verfolgst du bis heute?
Tanja: Dass man das tun und verwirklichen sollte, was man sich wünscht und sich selbst immer treu zu bleiben.

WIT: Welchen Herausforderungen begegnest du speziell als Frau in deinem Beruf?
Tanja: Die größte Herausforderung ist der Umgang mit externen Dienstleistern, da man gerne mal mit der Schreibkraft verwechselt wird. Und man muss sein Können immer erst unter Beweis stellen.

WIT: Welche Tipps hast du für Bewerbungsgespräche für technische Positionen?
Tanja: Man sollte sich gut vorbereiten und sich über die Firma informieren und dann selbstbewusst auftreten.

WIT: Frauen in technischen Berufen sind ja leider noch eine Minderheit. Was sind deine Gedanken zu diesem Thema?
Tanja: Es ist traurig, dass im Jahr 2023 Frauen immer noch nicht gleichgestellt sind in der Berufswahl.

WIT: Was verbindet dich mit Frauen in der Technik?
Tanja: Das Selbstbewusstsein, einen technischen Beruf ergriffen zu haben.

WIT: Bitte beschreibe eine herausfordernde Situation, der du in deinem Beruf in der Vergangenheit begegnet bist.
Tanja: Eine absolute Herausforderung war während meiner Ausbildung als mich mein Fachlehrer in der Berufsschule fragte warum ich mir nicht einem frauentypischeren Beruf gesucht habe. Diese Ablehnung begleitete mich bis zum Ende meiner Ausbildung.

WIT: Wohin möchtest du dich zeitnah beruflich und persönlich weiterentwickeln?
Tanja: Im Moment bin ich ganz zufrieden, wie es ist. Ich betreue den Helpdesk für mittlerweile 4 Standorte in 4 Ländern und bin dieses Jahr Teamlead geworden. Zudem darf ich auch einige spannende Projekte umsetzen.

WIT: Vielen Dank für das Interview, Tanja!

 

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